Gut, dass es auch in
Immesouane heute keine Wellen gibt, sonst hätten wir uns ärgen
müssen, dass wir sie verschlafen haben. Wir spazieren zum Strand.
Auf dem Weg dorthin bestellen wir einen Fisch. Es gibt wirklich keine
Wellen. Anscheinend ist es leichter das Gleichgewicht zu halten, bei
Wellen ab einer bestimmten Größe. Nach einer halben Stunde
marokkanischer Zeit gehen wir zurück zum Restaurant. Der Fisch ist
noch nicht auf dem Grill. Damit er nicht kalt wird, falls wir nicht
rechtzeitig zurück sind. Also setzen wir uns und warten auf den
Fisch. Lecker. Aber der Wind ist kalt. Dann geht’s zurück zum
Auto. Es ist windig und man meint das Zelt hebt jeden Moment ab. Also
Zelt abbauen. Alles verstaut und wir machen und auf den Rückweg nach
Agadir. Vielleicht gibt es unterwegs ja irgendwo Wellen. Gibt es
nicht. Stattdessen gibt es in Banana Beach Melone und Bananen. Auch
in Agadir gibt es keine Wellen, also entspannen wir noch etwas am
Strand. Als ich „nach Hause“ komme kocht Barka. Es gibt Salat mit
diesen kleinen fritierten Minifischen, bei denen man alle Greten
mitessen kann. Lecker! Dann gehe ich nochmal aus. Life is a bitch!
IrGeNdWo In dEr WeLt
Adra
Agadir
Algeciras
Andalusia
Barcelona
Camargues
Cambrils
Cannobio
Canyon do Verdon
Castellone
Catalonia
Ceuta
Chefchaouen
Costa Brava
Cote d Azur
DEUTSCHLAND
El Jadida
Essaouira
FRANKREICH
Fes
Fuengirola
Gibraltar
ITALIEN
Imlil
La Alcaidesa
Lago Maggiore
Les Calanques
Liguria
MAROKKO
Malaga
Marrakesh
Marseille
Menton
Merzouga
Mohammedia
Mont Roig
Murcia
Nice
Ouarzazate
Paradies Valley
Park Guell
Penon de Cuervo
Playa del Prat
Portbou
Rabat
SCHWEIZ
SPANIEN
Safi
Sete
Tarhazoute
Tetouan
Toubkal
Valencia
Vinaros
Zagora
ÖSTERREICH
Dienstag, 25. Juni 2013
Tag 73. Montag. 10.6. Sonnenbrand nach einem Strandtag in Agadir
Barkas und Mohammeds
Begeisterung fürs Surfen fasziniert mich und ich lasse mich
anstecken das auch zumindest mal auszuprobieren. Schon am Vormittag
laufe ich in der Surfschule ein. Es gibt heute leider keine Wellen.
Wir paddeln dafür mit dem Surfboard zu ein paar Felsen. Nettes
Örtchen ein bissschen am vom Schuss. Nur der Wind ist eiskalt. Als
der Wasserpegel steigt, schwimmen die Boards richtung Strand davon
und wir schwimmen zurück. Den Rest des Tages verbringen wir faul an
Strand. Spielen lediglich ein bisschen Ping Pong. Ich merke gar nicht
wie die Zeit vergeht. Gott sei dank habe ich wenigstens Shorts und
mein Top angelassen. An den Schulter hole ich mir einen saftigen
Sonnenbrand. Da es immer noch keine Wellen gibt, schlägt Mohammed
vor wir könnten nach Immesouane fahren und morgen dort surfen. Also
geht’s am Abend nach Hause duschen, zwei Surfboards auf mein Auto
und dann fahren wir los nach Immesouane. Als wir dort ankommen ist es
schon dunkel. Immesouane ist ein Surfernest, aber im Sommer ist das
Dorf ziemlich tot. Die großen Wellen gibt’s hier im Winter. Wir
essen ein Omlette im Restaurant. Für dieses Omlette müssen die Eier
erst noch gekauft werden, bevor mit dem Kochen begonnen wird.
Mohammed, das Stadtkind, findet das belustigend. Ich finds praktisch.
So wird nichts alt. Wir spazieren an den Fischerhafen. Versenken beim
Musikhören versehentlich ein Handy im Meer. Dann parken wir den
Landy windgeschützt zwischen ein paar Gebäuden und bauen das Zelt
auf und sparen uns die Miete für ein Apartment.
Tag 72. Sonntag. 9.6. Das Paradies bei Agadir
Ich bin heilfroh, als die
Sonne endlich über die Felsen kommt und bis auf meine Hängematte
scheint. Die anderen waren schon baden. Zum Frühstück gibt’s Tee,
Kekse, Brot, Honig und Olivenöl. Lecker. Dann packen wir unsere
Sachen und lassen sie zurück. Wir wandern in der Schlucht
stromaufwärts. Barka ist flott unterwegs. Wir wandern teils auf
allen Vieren bis wir zu einem weiteren, größeren natürlichen Pool
kommen. Auch hier ist heute viel los. Viele Marokkaner. Die Jungs
heizen sich gegenseitig an, von Felsvorsprüngen ins Wasser zu
springen. Ich stricke und schwimme. Am frühen Nachmittag brechen wir
auf. Wir trinken noch einen Tee und machen uns dann auf den Rückweg
nach Agadir. Barka muss noch arbeiten. Wir setzen uns ins ein Cafe
nicht weit vom Strand und nutzen das Wifi. Später treffe ich
Mohammed. Nachdem er wie immer machen will worauf ich Lust habe,
schlage ich vor auf den Hügel am Stadtrand zu fahren, wo in großen
Buchstaben geschrieben steht „Gott, Land und König“. Von dort
aus soll man einen schönen Blick auf die Stadt haben. Es geht einige
Serpentinen nach oben. Der Blick von dort auf Agadir bei Nacht ist
wirklich schön. Allerdings ist der Wind saukalt. Und so machen wir
es wie zig andere auch. Parken mit Blick auf Stadt und Meer und
bleiben im Auto sitzen und quatschen. Plötzlich klopft jemand an die
Scheibe. Polizei. Autopapiere. Der Parkplatz leert sich schnell. Es
dauert, bis die Situation geklärt ist. Und ich lerne, dass es in
Marokko ein Gesetz gibt, das Einheimischen nur erlaubt sich in
Gesellschaft von Ausländern aufzuhalten, wenn sie eine spezielle
Genehmigung haben. Auch Barka hatte sowas schon erwähnt. Mohammed
weiss mit den Polizisten umzugehen und das Anliegen wird afrikanisch
gelöst. Mit einer Flasche Wasser und was dazu. Das war interessant.
Und der Vorfall liefert Gesprächsstoff.
Tag 71. Samstag. 8.6. Immer noch zwischen Agadir und Taghazoute
Als ich aufwache höre ihr
mehrere Stimmen aus der Küche. Barka hat Besuch. Ob der wohl schon
seit gestern da ist. Aber es sind die Nachbarn Charlie, Oceana und
Joseph, die zum Frühstück da sind. Sie kommen mit uns nach Paradise
Valley. Um zwei Uhr brechen wir auf. Den Landy bis unters Dach
beladen. Drei Leute hinten auf meinem Bett. Zuerst auf der bereits
bekannten Straße nach Norden bis Banana Beach. Hier wiarte ich im
Auto während die anderen noch kurz Gemüse einkaufen. Dann geht’s
rechts weg. Die Straße ist schmal und bei entgegenkommendem Verkehr
muss man immer rechts runter fahren. Aber ich bin ja Angolaerfahren.
Wir passieren einen Polizeiposten. Paradies Valley in wunderschön.
Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Trockene Hänge mit Büschen
und im Tal zieht sich ein Bach in einem Flusbett umgeben von Palmen.
Die Straße ist kurvig, schmal und steil. Wir fahren bis zu einem
Parkplatz. Von dort wandern wir noch tiefer ins Tal. Es gibt ein paar
sehr einfach gebaute Restaurants. Wir laufen zwar nicht im Wasser,
aber dennoch direkt im Flussbett auf hervorstehenden Steinen. Entlang
des Wassers ziehen sich Palmen. Unsere Lebensmitteleinkäufe lassen
wir in einem der Restaurants und gehen in einem natürlichen Pool
baden. Es ist Wochenende und ganz schön viel los. Während wir
baden, wird unsere Tajine zubereitet. Dann trinken wir Tee und essen
anschliessend die Tajine. Lecker. Der Tag neigt sich bereits dem Ende
und wir laufen zurück zum Auto um unsere Campingausrüstung zu
holen. Es sind auch noch ein paar Australier da, die ebenfalls hier
campen. Man macht ein Lagerfeuer. Wir gesellen uns da zu. Ganz
unerwartet für Paradies Valley findet auch eine Geburtstagsparty
statt. Und wir werden gebeten und auch hier dazuzugesellen. So esen
wir jeder ein Stück Geburtstagstorte auf einer etwas eigenartigen
Fete und als es der Anstand erlaubt verziehen wir uns wieder. Meine
Hängematte habe ich an einem wunderschönen Platz zwischen zwei
Palmen befestigt. Barka schläft tief und fest am Boden. Ich geselle
mich noch für eine Weile zu einer Gruppe Marokkanern die Musik
machen bevor ich versuche zu schlafen. Ich schlafe schlecht, weil
immer wieder jemand mit Hirabira direkt an meinem Kopf vorbeiläuft
und ich immer wieder hochschrecke. Ich friere auch ein bisschen weil
ich zu faul war nochmal zum Auto zu gehen um einen zweiten Schlafsack
zu holen.
Tag 70. Freitag. 7.6. Der Luxus der Schönen und Reichen
Nachdem ich vor zwei Tagen
durch meine Vorliebe für Hängematten eher zufällig in den Luxus
eines 5-Sterne-Hotels geschnuppert habe, mache ich es heute gezielt.
Traumhaft. Erst eine Stunde sonnen in der Hängematte. Dann eine
Stunde schwimmen in einem gigantischen Pool, den sonst kein Schwein
zu schätzen scheint. Und dann auf einem großen Himmelbett relaxen.
Erst im Schatten und dann in doch wieder in die Sonne. Der ideale
Platz um mein Tagebuch auf Vordermann bringen. Ich hole mir einen
leichten Sonnenbrand. Ich stehe nicht so auf Nightclubs und so geht
es am Abend wieder nach Tarhazoute. Diesmal nur mit Mohammed und mit
meinem Auto. Diesmal setzen wir uns zuerst auf eine hübsche Terrasse
und bestellen einen Kaffee und eine Cola. Als die Bar schliesst
ziehen wir um und machen es uns auf den Felsen an der Küste
gemütlich. Da mir die Musik auf seinem Handy nicht besonders
gefallen hat, lauschen wir diemal Bob Marley und anderen aus den
Lautsprechern meines Netbooks. Mir ist nicht nach tanzen, so tanzt er
alleine auf den Felsen versunken in die Musik aus den Kopfhörern
seines Handys. Ein schräger Anblick. Ich könnte ewig zuschauen,
aber der Wind der ist kalt und ich beginne zu frieren. Deshalb machen
wir uns auf den Weg nach Agadir.
Tag 69. Donnerstag. 6.6. Und weil die Gesellschaft so gut ist
Ich geniesse die Vorzüge
auf einer Couch zu schlafen. Dusche. Dann verabrede ich mich zum
Mittagessen mit Barka. Diesmal in der Stadt, in der Nähe der großen
Moschee. Agadir ist übersichtlich. Und wenn ich mich an die großen
Hauptstraßen halte habe ich schon eine ganz gute Orientierung.
Allerdings gibt es zwei Moscheen. Und ich laufe ein bisschen durch
die Stadt, bis ich draufkomme welche von beiden die große Moschee
ist. Sind nämlich beide groß. Ich schlendere durchs Viertel, bis
Barkas Mittagspause beginnt. Dann essen wir in einem kleinen
Restaurant. Für mich gibt’s Kefta vom Grill. Sehr lecker. Wir
trinken noch einen Tee in einem anderen Cafe, dann geht’s für
Barka zurück in die Arbeit und für mich an den Strand. Life is a
bitch. Es is windig und ich kriege einigen Sand ins Gesicht während
ich versuche zu lesen. Und schon wieder gibt es vielzuviele Leute die
finden ich sehe aus, als bräuchte ich Gesellschaft. Bald breche ich
auf zu Wohnung. Es geht mit Barka nach Taghazoute. Ihr Board kommt
hinten in den Landy. Wie praktisch so ein großes Auto doch ist. Sie
freut sich, dass ihr Couchsurfer sie rumfährt. Und ich freue mich,
dass sie sich freut und ich ihr beim surfen zugucken kann. Als wir an
dem Spot ankommen, schmeisst sie sich in ihr Wetsuit. Sie macht sich
schon Sorgen, dass ich mich langweilen werde, während sie auf den
Wellen paddelt. Aber ich hab mein Buch dabei, setze mich auf die
Felsen und lese. Ab und zu sehe ich einen der Surfer, dem es gelingt
es Welle zu erwischen. Ich esse eine Mango. Als Barka genug hat
machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort. Es ist ein schönes
kleines Surferdorf mit einem speziellen Flair. Ein wunderschönes
Haus direkt am Meer steht zu Verkauf. Barka wirbt jeden an es zu
kaufen. Wir setzen uns, trinken einen Tee und qutaschen.
Unterhaltungen mit Barka sind immer interessant. Es ist schon 22 Uhr
als wir in Agadir ankommen. Eigentlich wollte sie noch jemand
besuchen. Stattdessen kocht sie jetzt und ich kopiere Musik für sie.
Wir nutzen noch ein bisschen das Wifi der Nachbarn und dann gute
Nacht.
Tag 68. Mittwoch. 5.6. Wo ich doch schon mal in Agadir bin
Ich bin mit Barka zum
Mittagessen verabredet. Wir treffen uns am Ende der Strandpromenade
Seite Marina. Sie hat ein kleines Lokal ausgewählt und wir kriegen
für akzeptables Geld zwei wunderschön dekorierte und auch leckere
Salate. Während wir noch quatschen gesellt sich Jamie, ein Freund
von Barka aus Immesouane mit Freundin zu uns. Er ist Engländer und
hat ein Surfcamp in Immesouane. Eine Meinung zu vielem. Findet die
Merkel klasse, und den Obama schwach. Und er hat Probleme mit seinem
Business in Marokko. Seine Story und die Probleme erinnern mich an
den Alltag in Angola. Gott ist das alles schon weit weg. Barka kehrt
zurück zur Arbeit, die anderen gehen zu weiteren Meetings und ich
schlendere nochmal die Strandpromenade hoch. Eindeutig zu viele Leute
hier, die der Meinung sind ich sehe aus, als wolle ich surfen. Und
dann entdecke ich die Vorzüge der Luxushotels in Kombination mit
europäischem Aussehen. Man muss sich einfach nur selbstbewusst wie
ein Kunde verhalten, und dann kann man ganz super in den Hängematten
eines 5-Sterne-Hotels relaxen. Ich liebe Hängematten. Und ich texte
mit Mohammed dem Surflehrer. Als sein Arbeitstag endet kommt er zum
Hotel und holt mich dort ab. Ein Schüler von ihm kommt auch mit,
wenn es mir recht ist. Der hatte seine letzte Prüfung und will
unbedingt heute mit ihm weggehen. Ok, wieso nicht. Ich fühle mich
ein bisschen unwohl dabei mit den zwei Männern, die ich beide nicht
kenne irgendwo hinzu fahren und so laufen wir erst die
Strandpromenade entlang. Nach einigem unentschlossenen hin und her,
entscheiden wir uns dann doch für Taghazoute. So laufen wir zurück
zu seiner Schrottkiste. Das Auto ist der Hammer. Die Türen schiessen
nicht dicht, die Hinterachse eiert, aber es hat Zentralverriegelung,
zumindest wenn man abschliesst. Mohammed ist hungrig. Wir legen einen
Stop am Hafen ein und ich esse Sardinen. Lecker, aber viel Arbeit
diese kleinen Fische. Dann fahren wir auf der Strecke Richtung
Essaouria bis Bananabeach. Hier will er kurz einen Freund besuchen.
So trinken wir Tee im Surfcamp in Bananabeach. Es ist schon dunkel
als wir in Taghazoute ankommen. Wir setzen und auf die Felsen direkt
an der Küste und hören unmögliche Discomusik von seinem Handy. Was
für ein ungewöhnlicher Ausflug. Dann muss Mohammed, der Schüler,
nach Hause. Und so fährt uns Mohammed der Surflehrer wieder zurück
nach Agadir. Nachdem er seinen Schüler zuhause abgesetzt hat bringt
er mich zu meinen Auto. Wenige Meter bevor wir dort ankommen geht ihm
der Diesel aus. Tanken vergessen. Wie gut, dass mein Auto einen
Ersatzkanister hat der nicht ganz leer ist. Dann fahre ich „nach
Hause“.
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