Dienstag, 25. Juni 2013

Tag 72. Sonntag. 9.6. Das Paradies bei Agadir

Ich bin heilfroh, als die Sonne endlich über die Felsen kommt und bis auf meine Hängematte scheint. Die anderen waren schon baden. Zum Frühstück gibt’s Tee, Kekse, Brot, Honig und Olivenöl. Lecker. Dann packen wir unsere Sachen und lassen sie zurück. Wir wandern in der Schlucht stromaufwärts. Barka ist flott unterwegs. Wir wandern teils auf allen Vieren bis wir zu einem weiteren, größeren natürlichen Pool kommen. Auch hier ist heute viel los. Viele Marokkaner. Die Jungs heizen sich gegenseitig an, von Felsvorsprüngen ins Wasser zu springen. Ich stricke und schwimme. Am frühen Nachmittag brechen wir auf. Wir trinken noch einen Tee und machen uns dann auf den Rückweg nach Agadir. Barka muss noch arbeiten. Wir setzen uns ins ein Cafe nicht weit vom Strand und nutzen das Wifi. Später treffe ich Mohammed. Nachdem er wie immer machen will worauf ich Lust habe, schlage ich vor auf den Hügel am Stadtrand zu fahren, wo in großen Buchstaben geschrieben steht „Gott, Land und König“. Von dort aus soll man einen schönen Blick auf die Stadt haben. Es geht einige Serpentinen nach oben. Der Blick von dort auf Agadir bei Nacht ist wirklich schön. Allerdings ist der Wind saukalt. Und so machen wir es wie zig andere auch. Parken mit Blick auf Stadt und Meer und bleiben im Auto sitzen und quatschen. Plötzlich klopft jemand an die Scheibe. Polizei. Autopapiere. Der Parkplatz leert sich schnell. Es dauert, bis die Situation geklärt ist. Und ich lerne, dass es in Marokko ein Gesetz gibt, das Einheimischen nur erlaubt sich in Gesellschaft von Ausländern aufzuhalten, wenn sie eine spezielle Genehmigung haben. Auch Barka hatte sowas schon erwähnt. Mohammed weiss mit den Polizisten umzugehen und das Anliegen wird afrikanisch gelöst. Mit einer Flasche Wasser und was dazu. Das war interessant. Und der Vorfall liefert Gesprächsstoff.

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