Wie auch alle anderen sind
wir dann doch relativ zeitig schlafen gegangen und so wache ich früh
auf. 6.20 Uhr. Ich stehe auf und gehe raus. Es ist ganz schön
frisch. Man kann Handschuhe und Mütze gut vertragen. Dann mache ich
mich fertig. Die letzten brechen gerade zum Toubkal auf. Irgendwann
wecke ich auch Kurt. Es dauert etwas, bis auch er startklar ist. Zu
diesem Zeitpunkt sind alle anderen schon lange weg und außer
Sichtweite. Wie auch schon am Vortag hat Kurt die Karte und wir
folgen dem Weg von der Hütte weiter im Tal entlang. Eine Gruppe
sehen wir links von uns am Hang, Kurt packt die Karte aus, ob wir
nicht doch da lang müssten. Ich habe mich darauf verlassen, dass er
auch auf die Karte schaut und weiss ob wir weiter ins Tal müssen
oder nicht und meine blos, dass es ja auch sein könne sie gehen
woanders hin. Dann drehen wir doch um. Kaum haben wir umgedreht, wird
die Entscheidung von ihm wieder angezweifelt, da ihm jemand gesagt
habe, wir sollen nicht den Pfad ganz links nehmen, der wäre sehr
steil. Also machen wir wieder kehrt und laufen weiter. Es begegnet
uns niemand. Zu Beginn wundert mich das nicht, da alle lang vor uns
aufgebrochen sind. Später bemerken wir, dass wir nicht auf direktem
Weg zum Toubkal gehen. Auf der Karte jedoch auch eine Gratwanderung
zum Toubkal eingezeichnet ist. Ich äussere bereits meine Bedenken
über die Beschaffenheit dieses Gratwanderwegs. Kurt interpretiert
die Karte, dass der Weg gleichwertig mit dem anderen wäre. Wir
steigen auf bis zum Grat. Es geht ganz schön bergauf. 3700 Meter.
Endlich kommen wir aus dem Schatten in die Sonne. Die Aussicht ist
super. Man sieht weit, vor uns erstecken sich einen ganze Reihe
nieirgerer Berge so weit das Auge sieht. Wir machen Brotzeit. Ich
habe einen Bärenhunger. Der einzige Mensch, der uns auf der ganzen
Wanderung begegnen soll kommt vorbei. Er wirkt verwundert, dass wir
zum Toubkal wollen, zeigt uns die Richtung und auf die Frage nach der
Beschaffenheit der Pfads zeigt er auf einen Hang mit Geröll auf dem
nicht mal ein Weg ist. Wir wagen uns an den Weg, der jedoch mehr
einem Klettersteig ähnelt. Ich verkünde Kurt schnell, dass mir das
zu riskant ist und bald beschliesst auch er, dass er lieber umdreht
als alleine weitergeht. So kehren wir gemeinsam um. Am gleichen Tag
jetzt nochmal hoch, um den richtigen Weg zum Gipfel zu nehmen ist mir
zu viel. Zumal wir ja auch wieder runter müssen. Noch eine Nacht
bleiben ist doof gegenüber Tatjana und auch nicht besonders spassig
in Kurts Gesellschaft, also beschliesse ich runter zu gehen. Bergab
schone ich meine Knie, so läuft mir Kurt davon. Wir steigen wieder
ab bis zur Hütte. Kurz vorher wartet er und beschliesst, dass er
doch noch die andere Route zum Toubkal probieren will. Mein Wasser
ist breits alle, und so kehre ich zur Hütte zurück. Die Leute, die
ich am Morgen angetroffen hab, als Kurt noch gepennt hat, sind
bereits wieder vom Gipfel zurück. Ich fülle meinen Wasservorrat auf
und mache mich an den Abstieg. Je näher ich Imlil komme umso mehr
wundere ich mich darüber, wie ich einfach so blind Kurt
hinterherlaufen konnte. Und das, wo er eigentlich schon am Vortag
bewiesen hat, dass er gerne die Karte trägt aber mindestens so gerne
den Zeitpunkt verpasst wenn man hätte draufschauen sollen. Aber was
solls, ich gehe ja wegen der Freude am wandern in die Berge und nicht
um sagen zu können, dass ich auf einem bestimmten Berg war. Erledigt
komme ich unten an. Ich kaufe mir zwei im Fett rausgebackene
Teigteile, so ähnlich wie Auszogene. Man tun die gut. Und dann muss
mich erst mal auskotzen. Tantjana hat in der Zwischenzeit Rebecca
kennengelernt und ist total hin und weg. Sie ist Menschenrechtlerin
und erzählt von den Himbas und wie sie nicht mehr nach Namibia
einreisen darf. Später brechen die zwei auf um Fotos zu schiessen.
Zuerst begleite ich sie, aber dann drehe ich erledigt um und stricke
stattdessen. Es ist schon nach 22 Uhr und stockdunkel als auch Kurt
endlich erschöpft ankommt.
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Samstag, 8. Juni 2013
Tag 57. Samstag. 25.5. Hiking im Atlas rund um den Toubkal
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