Samstag, 8. Juni 2013

Tag 55. Donnerstag. 23.5. Der Tag im Supermarkt und unterwegs nach Imlil

Auch dieser Tag beginnt faul. Irgendwie bin ich nicht so recht in Stimmung mich in eine turbulente Stadt zu stürzen. Und ein neuer Klappstuhl muss her. Meiner scheint in Zagora verschollen zu sein. Also mache ich mich erst auf den Weg zum Supermarkt. Später will ich eventuell mit Kurt und Tatjana nach Imlil, um den Toubkal zu besteigen. Aber erst will ich ja auch noch Marrakesh sehen. Mal sehen. Im Marijane Supermarkt gibt es einen McDonalds. Und nach soviel Tajine lasse ich mich zu einem McChicken Menü verleiten. Dann geht’s in den riesen Supermarkt. Und wie schon so oft zuvor verbummle ich Stunden im Supermarkt. Da gibt’s alles mögliche, ganz anders sortiert als bei uns. Viele Französische Produkte. Ein ganzes Regal nur dieser Art Vacaqueri Käse zum Beispiel. Gewürze. Oliven. Immerhin erstehe ich einen neuen Klappstuhl sowie einen Hocker und auch Proviant für eine Wanderung. Äpfel, Gurken, Müsliriegel, Brot und Streichwurst. Die Zeit ist verflogen und Marrakesh läuft nicht davon, also mache ich mich auf den Weg zurück zum Camping um mit Kurt und Tatjana nach Imlil zu fahren um zu wandern. Wenn ich 4000 Meter Höhe nicht packe, muss ich ja nicht mit ganz hoch gehen. Erst relaxen wir noch ein bisschen, dann fahre ich hinter Kurt und Tatjana nach Imlil, nicht weit von Marrakesh. Wir sind im Hohen Altas. Ab Asni geht es in einem Bergtal an einem trockenen, aber grünen Flussbett entlang tiefer in die Berge bis die Sackgasse Imlil erreicht. Hier campen wir beim Französischen Alpenverein. Es ist ein kleiner Ort, dennoch gibt es einige Hotels. Der Diebel Toubkal ist mit 4167 Metern der höchste Berg in Marokko und so gibt es einen regen Bergsteiger Tourismus. Kurt ist voller Elan und Anspannung und informiert sich über die Gegebenheiten am Toubkal, Hütten, Preise, Routen, Karten und Führer. Es wird entschieden nicht zu zelten, sondern in der Hütte zu schlafen und dass der Weg so ausgetrampelt ist, dass wir keinen Führer brauchen. Da gehen so viele Esel rauf, da kann man sich nicht verlaufen. Wegen der Höhe wird es auch nicht so heiß, so dass man nicht so früh aufbrechen muss. Der erste Tagesmarsch bis zur Hütte ist mit fünf Stunden angesetzt. Am zweiten Tag soll es dann auf den Gipfel und wieder hinunter gehen. Wir trinken im Alpenvereinsheim Tee mit einem jungen Kanadier, der seinen ganzen Urlaub nur mit wandern verbringt. Zuerst ist er fünf Tage durch die Sahara gelaufen, dann zwei Tage eine Strecke von Bergdorf zu Bergdorf.

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