Mittwoch, 22. Mai 2013

Tag 43. Samstag. 11.5. Handwerk in Fes

So treffe ich Juan Carlos doch erst etwas später. Karen ist auch schon da. Wieder laufen wir durch die Medina. Wagen uns in die Seitengassen. Hier gibt es alles. Metzger, halal geschlachtetes Fleisch, das von der Decke hängt, lebende Hühner, Waschmittel, Minze für den Tee. Immer wieder müssen wir schwer bepackten Eseln ausweichen, die durch die Gassen getrieben werden. Wir kommen an einen Platz mit Schmieden. Hier trinken wir einen Tee und nutzen die Dachterrasse und ein paar versteckte Fotos zu schiessen. Es gibt Teekannen, Spiegel, Hochzeitstragen aus tausend und eine Nacht. Als es zu heiß wird um sich zu bewegen beobachte ich zuerst in einem Park Männer beim Kartenspielen, dann setzen wir uns zum Mittagessen auf eine Dachterrasse mit herrlichem Blick über die Medina. Wir probieren drei verschiedene Gerichte, und sind uns alle einig welches am besten schmeckt. Als die schlimmste Hitze vorbei ist gehen wir wieder in die Medina. Durch Zufall entdecken wir eine Weberei in der vier Männer jeweils im zweier Team Teppiche herstellen. Ich luge durch die Tür und werde hineingewunken. So treten wir ein und stauen nicht schlecht mit welcher Technik und Präzesion hier gearbeitet wird. Während einer immer den Faden auf einer Spule durchschiebt, hängt der andere mit richtig Kraft an unzähligen Fäden. Zeitlich abgestimmt versteht sich. So entsteht ein aufwendiges Muster. Mit offenem Mund schauen wir begeistert zu. Ich frage und wir dürfen die Maschine fotografieren. Wieder auf der Straße landen wir noch in einer zweiten Weberei. Hier werden einfachere Stoffe hergestellt und auch verkauft. Uns wird erklärt, dass es sieben verschiedene Varianten gibt, um einen Turban zu binden. Wir probieren ein paar davon aus und kaufen auch jeder einen Turban. Da wir ohne Schlepper da sind ist es pro Stück 10 dh billiger. Führern, die uns auf der Straße anquatschen, sagen wir inzwischen, dass wir bereits gegessen haben und gerade auf dem Weg zum Hotel sind um Siesta zu machen, das verstehen die meisten und lassen uns in Ruhe. Am Abend machen sich Karen und Juan Carlos auf den Weg zum Busbahnhof. Die Gummis meiner Sandblechhalter sind gerissen. Der nette Parkwächter befestigt sie mir mit Draht und ich fahre wieder zum Camping. Ich mache mir Nudeln mit Pesto und wasche meine Wäsche. Später treffe ich die Österreicher. Die Gesellschaft ist gut und so entschliesse ich mich sie am nächsten Tag Richtung Wüste zu begleiten. Das war zwae eigentlich nicht der Plan, aber alleine würde ich in diese Gegend nicht fahren so passt es doch ganz gut. Noch eine Folge Malcom und dann ins Bett. Abfahrt am nächsten Tag geplant für 6.30 Uhr.

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