Zeit endlich in meine
Marrokkoreiseführer zu schauen. Gestern hab ich sie schon einen
ganzen Tag spazieren getragen ohne einen Blick reinzuwerfen. Also tue
ich das am Morgen. Informiert breche ich auf Richtung Algeciras. Ein
Reisebüro direkt am Lidlparkplatz Ausfahrt 112 wird empfohlen. Dort
fahre ich hin. Leicht zu finden. Und zu meiner Begeisterung ist neben
dem Lidl direkt auch ein Mc Donalds. Ich möchte in Marrokko auch was
vom Leben mitbekommen, also Couchsurfing Kontakte knüpfen. Das
braucht Zeit, und ich sitze fast den ganzen Nachmittag bei Mc
Donalds. Leider oder Gott sei Dank ist die Ausstattung mit Steckdosen
spärlich, so dass ich Schluß mache als mein Akku zum Ende kommt.
Hoffentlich kommt da wenigsten was bei raus. Das weiss man ja immer
erst, wenn man in ein paar Tagen checkt, ob man Antworten bekommen
hat. Ich habe Glück, und finde auch heraus, dass nur zwei Straßen
weiter ein Landroverhändler ist. Mein Hinterrad verliert schon
wieder etwa Fett. Zwar wenig, aber ich brauche mindesten eine neue
Kappe, die Achse, Radlager oder was auch immer schützt. Der
Nachmittag neigt sich dem Ende also erst schnell zu Lidl einkaufen.
Praktisch, wenn man sofort alles findet. Dann Infos zur Fähre
einholen. Und dann zum Landyhändler. Sie haben das richtige Teil.
Perfekt. Aber der, der für die Teile zuständig ist meint der
Fettverlust könnte auch 1000 andere Gründe haben, also frage ich ob
sichs der Mechaniker kurz anschauen kann. Das geht nicht kurz,
sondern wenn dann muss man das zerlegen. Ob sichs der Mechaniker
trotzdem anschauen kann. Der Mechaniker schaut es sich an. Sagt das
liegt eindeutig an der Kappe und will gar nix zerlegen. Er macht noch
kurz eine Testfahrt, hört aber auch nix ungewöhnliches. Neue Kappe
drauf. 6,04 Euro. Plus ein paar auf Reserve. Dann wieder zurück zum
Reisebüro, das die Fährtickets verkauft. Wir hatten ja bereits
vorher geklärt, dass ich nur ein One-Way-Ticket möchte. Außerdem
möchte ich bei Tageslicht ankommen. Ich lasse mir ein Ticket für
die 19 Uhr Fähre noch am selben Tag nach Ceuta verkaufen. Dann komme
ich noch untertags an und die erwische ich leicht noch. Dann
funktioniert meine Bankkarte nicht. Gut, ich zahle mit Visa, aber die
Zeit läuft. Sie sagt mir noch, ich muss direkt zum Hafen fahren,
ewnn ich die Fähre verpasse verliere ich das Ticket. Ich krieg sogar
noch eine Karte mit Foto drauf, um die richtige Ausfahrt nicht zu
verpassen. Und natürlich verpasse ich die richtige Ausfahrt
trotzdem. Immerhin bemerke ich es dank des Bildes sofort. Es kostet
mich allerdings durchaus ein paar Minuten um wieder zu dieser
Abzweigung zurückzugelangen. Dann endlich im Hafen angelangt hoffe
ich es ist noch Zeit. Uhr habe ich ja keine. Und bei meinem Handy
weiss ich nicht, wie richtig die Uhrzeit ist. Einmal quer durch den
Hafen. Immer dem Wegweiser Ceuta nach. Ganz am Ende Reihe ich mich in
die einzige zu sehende Schlange ein. Ich frage jemanden, ob das die
Schlange Richtung Ceuta ist, und bekomme ein ja zurück. Erst als ich
schon eine ganze Weile stehe, stelle ich fest, dass es wohl zwei
verschiedene Fähren gibt, die nach Ceuta fahren und ich in der
Schlange der falschen Fährgesellschaft stehe. Bei der anderen
Fährgesellschaft ist die Schranke zwar offen, aber es gibt keine
Schlange. Also dorthin. Aber zuspät. Das Schiff ist leider schon
weg. Aber der Mitarbeiter ist freundlich und sagt mir mein Ticket
wäre ein Angebot, aber gegen einen Aufpreis kann ich es problemlos
umtauschen. Er schickt mich zu einem Schalter im Hafengebäude. Hier
siehts aus wie am Flughafen. Ich gerate an noch einen freundlichen
Mitarbeiter. Kein Problem mein Ticket umzutauschen. Es ist ein
Angebot, wenn ich um 21 Uhr fahren will muss ich einen Aufpreis
zahlen, aber wenn ich um 23 Uhr fahre, dann ist es das gleiche
Schiff, dann kann er es ohne Aufpreis tauschen. Ich sage ihm ich
würde gern bei Tageslicht ankommen, und so tauschet er es mir ohne
Aufpreis in ein Ticket für den nächsten Tag um 8 Uhr ein.
Begeistert davon wie einfach es war das umzutauschen, fahre ich noch
etwas durch die Stadt. Wie hilfreich es doch ist, wenn man Spanisch
spricht. Ich freue mich auf Marrokko. Ich suche mir einen Parkplatz
am Strand, finde aber keine Möglichkeit bis an den Strand zu fahren.
Also parke ich in der Nähe zu Strand und Fähre. Ich spaziere an
den Strand und durch das Viertel. Vielleicht sollte ich mir doch noch
einen anderen Parkplatz suchen, oder zum Lidl zurückfahren, wo die
ganzen Camper stehen. Ich habe Internet am Handy, also lese ich meine
Emails. Und die Neuigkeiten sind nicht gut. Es ist schon soweit, dass
mein Vater und meine zwei Tanten, die Betreuung der Oma nebenbei
nicht mehr bewerkstelligen können. Das Thema Altersheim kommt zur
Sprache. Wie schon am Vortag deprimiert mich was ich lese. Nicht weil
die Oma schwächer wird. Das ist eben so. Sondern vorallem deshalb,
weil ich mir so egoistisch vorkomme. Zu reisen, statt mich um meine
geliebte Lisi Oma zu kümmern. Bisher war das ok. Aber die Aussicht,
dass sie nun ins Altersheim muss. Ich weiss nicht, ob ich das
ertragen kann. Wenn ich zuhause wäre, könnte ich mir die Zeit
nehmen mich um sie zu kümmern. Ich spreche mit meinem Vater. Ja es
gibt bereits morgen einen Termin mit einem Altersheim. Es geht
einfach nicht mehr anders. Ich erzähle ihm meine Gedanken und wir
verbleiben, dass ich mich wieder melde. Da ich das Fährticket schon
habe, werde ich auf jeden Fall morgen erst mal nach Marrokko fahren.
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Donnerstag, 9. Mai 2013
Tag 39. Dienstag. 7.5. Couchsurfing braucht Zeit und Internet
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