Donnerstag, 9. Mai 2013

Tag 36. Samstag. 4.5. CS Barbeque in Malaga

Gut, dass die Parkwächter in Malaga scheinbar nicht besonders effektiv sind. Um 11 habe ich immer noch keinen Strafzettel. Ich löse nochmal für zwei Stunden. Dann mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Mittagessen bei McDonalds, Fotos bearbeiten und Tagebuch hochladen. Ja, und dann denke ich mir es wird Zeit nach vorne zu blicken und Zeit für etwas Gesellschaft und mache Couchsurfing auf. Noch am selben Tag findet ein von Couchsurfern veranstaltetes Grillen statt. An einem Strand etwas außerhalb. Hat zwar schon um eins begonnen, soll aber bis in den späten Abend dauern. Also mache ich mich nach einer kurzen Tour durch die Stadt auf den Weg dorthin. Den Strand außerhalb finde ich sofort, jedoch nicht gleich die richtige Bucht. Also spaziere ich von einer Bucht zur nächsten, bis ich zu einer Bucht komme, wo etliche festinstallierte Grills sind und die Post abgeht. Es gibt auch einen großen Parkplatz, und am Rand stehen ein paar ganz sympatisch wirkende Fahrzeuge. Die Couchsurfer finde ich auf Anhieb nicht, aber der Strand ist schön und ich laufe zurück und hole den Landy, um dann die Couchsurfer zu suchen. Mit ein bisschen Mühe finde ich dann auch die verstecke Einfahrt zur richtigen Bucht. Als der Landy am Rand, aber in sichtweite geparkt ist, mache ich mich wieder auf die Suche nach den Couchsurfern und finde sie auch sofort. Es wird gerade ein Gruppenfoto gemacht. Der Grill ist schon kalt, und ein Teil schon ganz schön betrunken. Aber Betrunkene sind ja besonders redselig und so kommt man schnell ins Gespräch. Spanier, ein Marrokaner, ein Deutscher, eine Amerikanerin, eine in Frankreich lebende Russin, ein in Norwegen lebender Serbe. Die meisten sind für ein paar Tage oder ein langes Wochenende in Malaga und wollen was sehen und Party. Als die ersten aufbrechen verabreden sich einige für Mitternacht um auszugehen. Als ich verkünde, dass ich nicht ausgehe sondern am Strand bleibe starten hartnäckige Überredungsversuche, die dass ich Carlos und Anastasia hinterherfahre um in den Genuss einer Dusche zu kommen. Carlos macht Tee und wir quatschen noch ein bisschen. Er reist mit dem Rad. Alleine. Wir schmieden Pläne für eine Donautour durch Deutschland. Dann fordert er Anastasia auf sich zurechtzumachen um auszugehen. Nachdem der Tee so lecker war habe ich inzwischen doch Lust Malaga bei Nacht kennenzulernen. Anastasia ist die erste Russin, die ich kennenlerne, die einen guten Geschmack hat und nachdem sie sich zurecht mahct nicht aussieht als wäre sie in den Schminktopf gefallen. Als auch Carlos sich zurecht gemacht hat brechen wir auf. Die beiden auf dem Motorrad, ich im Landy hinterher. Keine gute Kombi. Aber am Ende klappt es doch. Und mit Carlos Hilfe finden wir irgendwann für den Landy auch einen Parkplatz. Wir parken an der Uni und auf dem Weg ins Nachtleben zeigt uns Carlos Picassos Geburtshaus sowie die Ruine eines alten Theaters das bei Reperaturarbeiten unter einer Bücherei gefunden wurde. Diese wurde nach dem Fund abgerissen. Er zeigt uns eine der bekanntesten Tapasbars Malagas. Man kann auf der einen Seite hineingehen und auf der anderen Straßenseite wieder hinaus. Die Wände sind geschmückt mit Weinfessern auf denen berühmte Persönlichkeiten ihre Widmung für die Bar verewigt haben. Eine andere Wand zeigt Fotos der Promis, wie sie gerade ein Weinfass unterschreiben. Die meisten kenne ich nicht, aber auch Tony Blair ist dabei. Auch ein reichlich beflanzter Innenhof im Cordobastiel gehört dazu. Aber es ist Samstagabend und sehr voll. Wir ziehen weiter zu einer anderen Bar. Auch hier müssen wir draußen warten bis ein Tisch frei wird. Von Krise nix zu merken. Als wir dann einen Tisch kriegen, bestellen wir jeder ein Getränk und kriegen dann gratis eine Tapa dazu. Die Tapa besteht aus einem ordentlichen Hotdog für jeden. Von der Größe der Tapa überrascht haben wir auch noch ein Sandwich dazubestellt. Gut gestärkt begeben wir uns dann schon nach Mitternacht an den Platz wo die anderen Couchsurfer schon versammelt sind. Es ist frisch. Und es wird getrunken, geratscht und gebaggert. Ein paar Leute machen den Eindruck als würden sie einfach gern jemand abschleppen, egal wen. Auf dem Platz ist die Hölle los. Spanien feiert eben draußen. Irgendwann zeiht man weiter in einen Discoschuppen. Die Musik ist mittelmäßig, die Stimmung auch und so verabschiede ich mich bald und gönne meiner Erkältung und meiner krächzenden Stimme etwas Pause. Ich finde mein Auto schnell und will wieder an den Strand, wo wir am Nachmittag waren zurück. Leider gibt es rund um den Parkplatz nur Einbandstraßen und so finde ich die richtige Richtung nicht und fahre ganz woanders hin. Ich komme ans Ortsende von Malaga und lande auf einer Straße die in steilen Serpentinen bergauf geht. Leider gibt es keine wirklich geeignete Möglichkeit zu wenden und so fahre ich weiter und steige immer höher. Irgendwann habe ich einen atemberaubenden Blick auf die Lichter der Stadt. Malaga bei Nacht. Ich stelle fest, dass ich genau auf der gegenüberliegenden Seite zum Meer Malaga verlassen habe und finde nun doch eine Möglichkeit zu wenden. Wieder unten angelangt finde ich dann auch bald den gesuchten Strand. Es ist 3 Uhr morgens als ich schlafen gehe.

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