Montag, 15. April 2013

Tag 4. Dienstag. 2.4. Wandern am Lago Maggiore

Wie immer wache ich mit dem Bedürfnis nach einer Toilette auf. Gott sei dank stehe ich auf einem ruhigen Parkplatz etwas abseits. Also setze ich mich zwischen zwei Autos. Es ist schon wieder kurz vor Mittag. Mit Rucksack und Brotzeit bewaffnet laufe ich durch die Stadt. Endlich ist Ostern vorbei und die Supermärkte haben wieder geöffnet. Ich erstehe die über 3 Tage vermisste Zahnbürste und wundere mich wieder, dass ich ausgerechnet die beim packen vergessen habe. Mit Zahnbürste im Gepäck durchquere ich Cannobio um auf der anderen Seite an Anstieg nach St. Agatha zu finden. Kaum ein paarhundert Meter gelaufen mache ich auch schon meine erste Pause und putz mir die Zähne :-) Da fühlt man sich doch gleich viel besser. Dann wird erst mal gewandert. Der Weg ist herrlich. Genau nach meinem Geschmack. Nicht schwierig, aber man muss schauen wo man hintritt. Die Landschaft ist das was man vermutlich als mediteran beschreiben würde. Mildes Klima eben. Ab und zu ein paar italienische Villen und der einzigartige Ausblick auf den See. Nach einer halben Stunde erreiche ich Santa Agatha. Das kleine Dorf hat eine Kirche, die vom Tal aus besonders imposant aussieht. Hinter der Kirche geht mein Weg weiter bergauf. Zuerst durch die Gassen des Dorfes, dann weiter. Nach einer weiteren halben Std erreiche ich eine kleine Kirche namens St. Luca. Hier mache ich Rast. Eingepackt in meine Winterjacke geniesse ich die Aussicht durch die kahlen Bäume auf den See und lese. Erst als mein Buch über Inder, England, Hochzeiten, Liebe und Affären zu Ende ist gehe ich weiter. Irgendwo auf dem Weg begegnet mir eine französische Kaffeeschüssel, die mich sofort an Freunde in Landshut erinnert. Ob diese lächelnde Kaffeeschale wohl ein Geocatch ist? Ich gehe weiter in Richtung „Agritourismus“. Dort mache ich erneut Rast, trinke einen Birnensaft, geniesse den Ausblick und entschliesse mich nch weiter zu gehen. Eine Stunde noch zum Monte Giove. Nach einer halben Stunde auf Forstwegen durch den Wald erreiche ich einen weiteren Wegweiser. Noch 30 Minuten. Aufgrund des immer mehr werdenden Schnees und der mangelnden Aussicht duch den Nadelwald entschliesse ich mich hier kehrt zu machen und trete den Rückweg nach. Nachdem ich im Supermarkt meine Vorräte aufgestockt habe fahre ich am frühen Abend noch bevor es dunkel weiter am Lago Maggiore entlang Richtung Süden. Fahre ich 50 nach Vorschrift halte ich den ganzen Verkehr auf und werde laufend überholt. Fahre ich viel schneller sind die Krven für den Landy ganz schön eng. Weiter im Süden verliert der Lago Maggiore den bekannten Charme. Die Berge mit ihren schneebedeckten Gipfeln sind nicht mehr zu sehen. Und statt verträumter italienischer Kleinstädte geht die Fahrt vorbei an weniger schönen Städten, Campingplätzen sowie an riesigen, teils bonzigen, aber keineswegs ansprechenden Hotelkomplexen. In Lesa bekommt der Lago Maggiore wieder etwas mehr Lago Maggiore Flair und ich entschliesse mich in direkt am See zu bleiben. Es ist bereits dunkel, aber Straßenlampen erhellen die recht ruhige Promenade. Nach einem kurzen Spaziergang krieche ich müde in den Landy.

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