Nach eim frischen O-Saft
und einem Joghurt muss ich feststellen, dass aus der Dusche kein
Wasser kommt. Na gut, Haare überm Waschbecken gewaschen und
Katzenwäsche. Dann noch kurz nach Safi. Eigentlich will ich nur ein
Sandwich, stattdessen wandere ich durch die Medina und kaufe dann
immerhin Brot. Und ich mache endlich ein Foto von einem Metzger. Der
Tag geht doch schon ganz gut los. Der erste Marrokkaner läuft mir
erst nach, als ich schon auf dem Weg zurück zum Parkplatz bin und so
werde ich ihn schnell wieder los. Und auf geht’s nach Essaouira.
Nach allem was ich gehört habe bin ich schon sehr gespannt auf diese
Stadt. Es geht wieder an der Küste entlang. Ich komme an ein paar
Badeorten mit Sandstränden vorbei. Im Gegensatz zur Strecke von El
Jadida nach Safi, wo laufend kleine Orte und Tankstellen kamen, gibt
es hier wirklich wenig. Dennoch gibt es bei ein paar einzelnen, kaum
aus der Landschaft herausstechenden Häusern ein 60 Schild, das ich
missachte. Und schon steht nach der Kurve ein Polizist mit Blitzgerät
und winkt mich heraus. Er ist sehr freundlich und spricht
ausgezeichnetes Englisch. Und zeigt mir sogleich das Beweisfoto. 69
statt der erlaubten 60 km/h. Das macht dann 300 DH. Das ist aber viel
Geld. Ja, das ist auch für Marokkaner viel Geld. Bis 66 ist es ok,
aber ab 67 km/h koste es 300 DH. Bei 110 km/h würde es dann sogar
über 1000 DH kosten. Mir bleibt gar nicht anderes übrig als zu
bezahlen und ich bekomme auch eine Quittung auf arabisch. Die
Landschaft wird immer grüner und um Essaouria ist alles umgeben von
diesem Thuyawald. Niedrige grüne Nadelbäume. Ich halte einmal für
ein paar Fotos und ein weiteres Mal um einen Anhalter mitzunehmen.
Und dann bin ich auch schon in Essaouira. Zuerst schlage ich am
Strand bei den Surfern, Kameln und Strandcafes voller Europäern auf.
Dann parke ich um und stelle mich an den Hafen. Nach einem
Spaziergang über den Hafen schlendere ich in die Medina. Im
Gegensatz zu El Jadida und Safi gibt es hier viele Touristen und auch
viele Souvenirshops. Aber die Stadt hat auch ein ganz besonderes
Flair. Und ja, man kann hier auch gut shoppen. Alles was ich über
diesen Ort gehört habe, scheint wahr zu sein. Natürlich werde ich
wie immer angequatscht. Und wieso nicht, ich frage den Typen was man
sich hier noch alles anschauen kann, außer dieser Einkaufsstrasse.
Und schon begleitet er mich. Durch enge weniger belebte Nebengassen
führt er mich zu einer Verteidigungsmauer auf der Meerseite. Von
hier oben hat man, neben einer Reihe alter Kanonen aus Zeiten der
Spanier, einen fantastischen Blick aufs Meer. Inzwischen habe ich
etwas Vertrauen gewonnen und durch weitere Seitengassen geht es nun
einmal quer durch die Medina. Er zeigt mir einen wunderbaren
Fischmarkt. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und so kaufen wir
einen Fisch. 30 DH. Für weitere 5 DH wird der Fisch geputzt. Und
dann wird er im Restaurant gegrillt. Nochmal 12 DH inklusive Brot,
Tomatensalat und Oliven. Herrlich. Fast so gut wie bei Blandine. Auch
wenn der Grill hier mehr einem Ofen ähnelt und es leider keine so
leckere Zitronenzwiebelsoße gibt wie in Luanda. Aber was für ein
wunderbarer Ort. Den hätte ich alleine nie gefunden. Dann gucken wir
noch an einem Platz in der Nähe des Hafens den Sonnenuntergang an.
Meine Aufmerksamkeit gilt jedoch mehr dem Platz, als dem
Sonnenuntergang. Während auf der einen Seite des Platzes schon den
ganzen Tag die Männer im Cafe sitzen, ist der Platz selbst gegen
Ende des Tages nun über und über von Frauen bevölkert. Sie sitzen
und stehen entlange der Stadtmauer. Als ich das gegenüber meiner
Gesellschaft erwähne, ergeht er sich in einer langen Kritik an der
marokkanischen Gesellschaft. Sie reicht vom Verfall der Werte in der
jüngeren Generation, über die Frauen, die zuviele Kinder kriegen
und mit 30 schon aussehen als wären sie 60, mangelnde Kommunikation
zwischen Frauen und Männern, verschwendete Zeit in Cafes bi zum
ungesunden Konsum von Alkohol und Haschisch. Da es schon dunkel wird
bedanke ich mich für den schönen Tag, erkläre ich müsse mir einen
Campingplatz suchen und verabschiede mich. Noch ein Dackelblick, dann
geht er davon. Ein echter Gentleman. Es ist schon Stockfinster, bis
ich den ein wenig außerhalb gelegenen Campingplatz Le Calme
erreiche. Aber er war die Suche wert. Der Empfang ist freundlich. Der
Platz schön. Die Toiletten sauber. Es gibt einen Pool, in dem ich
nachdem ich mein Dachzelt aufgebaut habe noch ein paar Bahnen
schwimme. Sogar die Duschen sind heiß. Inzwischen funktioniert auch
meine marokkanische Nummer.
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