Donnerstag, 30. Mai 2013

Tag 48. Donnerstag. 16.5. Der zweite Tag durch unendliche Weite. Diesmal mit weiblicher Begleitung

Frühstück, dann ein Morgenspaziergang auf eine Düne. Die Landsschaft ist einmalig. Sand und schwarze Steine. Auf dem Weg dorthin erfahre ich wie genervt Tatjana von ihrem Reisepartner ist und so fädle ich ein, dass sie diesen Tag bei mir mitfahrt. Dann wollen wir aufbrechen. Diesmal mit Tatjana im Auto und es geht noch besser los als gestern. Der Landy startet wieder nicht, aber auch die Lichter am Amaturenbrett funktionieren nicht mehr. Es tut sich gar nichts. Gut, dass ein paar fähige Männer in der Nähe sind. Hobbydiagnose Zündschloss. Roland und Kurt zerlegen die Abdeckungen rund ums Lenkrad und Roland gelingt es irgendeinen Stecker wieder so zu befestigen, dass der Landy wieder anspringt. Jetzt heisst es erst abschalten sobald eine Werkstatt in Sichtweite ist. Das ist noch eine Tagestour weit. Von Tatjana werde ich gut unterhalten über Reisepläne, Reisepartner, Araber und die Textilindustrie. Jetzt weiss ich aus bester Quelle, dass Markenkleidung auch nicht unter besseren Bedingungen produziert wird, wie Discounterware. Die einzige Alternative ist Kleidung auftragen. Die Landschaft ist einmalig. Wir fahren über Sand der so trocken und hart ist, als wäre es Asphalt. Sehen zweimal einsame Dromedare weitab von jeder Zivilisation. Vorbei an Dünen, an Akazien. Wir sind Nahe an der algerischen Grenze und müssen zwei Wachposten passieren. An beiden müssen wir unsere Pässe zeigen und die Passnummer wird gemeinsam mit dem Fahrzeugkennzeichen in ein kleines DIN A5 Schulheft notiert. Immer ohne den Motor abzustellen. Es geht weiter auf der Piste, die immer steiniger wird. Dann fahren wir einen steinigen Bergpass. Der Ausblick von oben in einen Talkessel ist giganisch. Es gleicht einem Krater. Was auch bedeutet, wird müssen auf der anderen Seite nochmal über so einen Bergpass. Der Ausblick und die Landschaft sind einmalig und atemberaubend, aber jetzt wird es Zeit, dass wir in Zagora ankommen. Ich habe den Landy den ganzen Tag nicht einmal ausgemacht. Immer wenn er steht, bildet sich eine Lache unter dem Differential vorne, die vermutlich auf einen Dieselverlust zurückzuführen ist und dann leckt inzwischen auch noch die Radennabe an der Hinterachse diesmal links. Hobbymechanikerdiagnose diesmal, das ist 100%ig Differentialöl, das riecht man. Wir tauschen die alte Radnabenabdeckung gegen eine neue, und ich bin gespannt auf das Urteil eines Mechanikers, ob das wirklich Differentialöl ist, oder nur das Radlagerfett. Immerhin spritzt nichts mehr raus, nachdem wir die Kappe getauscht haben. Die Dünen südlich von Zagora kann ich nicht mehr geniessen, zu groß die Sorge um das Auto. Und schon zu lange am Fahren. Wir besichtigen zwei Campingplätze, bis sich mein Wunsch nach Pool durchsetzt. Endlich kann ich den Landy abschalten. Auch ein Mechaniker ist schon da. Aber ich winke ab und sage das schauen wir morgen an. Für heute habe ich genug. Als einzige mache ich mich sofort auf den Weg ins Nachbarhotel um in den Pool zu klettern. Traumhaft. Ein Garten mit Palmen und anderem Grünzeug. Aus alles Ecken pfeifen und zwtischern die Vögel. Der Pool ist klein. Aber trotzdem wunderbar. Danach ein Dusche und ich gehe mit den Österreichern Abendessen. Morgen werden sich die Wege trennen. Ich brauche eine Werkstatt und die vier fahren weiter. Es gibt zur Abwechslung Tajine mit Chicken und dazu Couscous und ein paar Bier. Auch hier gibt es einen Pool und da die vier vorher nicht schwimmen war, geht Armin diesmal sogar Nacktbaden. Die Angestellten sind darüber so betroffen, dass sie ihm sogar mit Handtuch entgegenlaufen, als er wieder aus dem Pool klettert. Bald machen wir und auf den Rückweg zum Campingplatz und ich klettere erschöpft in mein Dachzelt.

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