Montag, 15. April 2013

Tag 6. Donnerstag. 4.4. Regen auf dem Weg ans Meer

Ich wache in Asti auf. Grau. Ich will nochmal kurz zu McDonalds und dann weiter. Dann geht’s doch gleich weiter, da ich ihn einfach nicht mehr finden kann. Von Asti will ich nach Savona ans Meer. Was die Karte nicht sagt, es geht wieder in Serpentinen bergauf bergab. Eine Kurve nach der anderen schiebt sich der Landy bergauf bergab. Die Landschaft muss bei sonnenschein umwerfend sein. Heute ist sie jedoch kaum zu sehen. Der Himmel ist grau, die Aussicht wolkenverhangen. Immer wieder regnet es. Eine kleine Pause lege ich in Millesimo ein, der Anblick ist von der Straße aus einfach zu bezaubernd. Dann geht es weiter. In Savona angelangt regnet es immer noch. Ich folge der Beschilderung die einen McDonalds verspricht. Will den verregneten Nachmittag nutzen um im Netz zu surfen. Ich sehe ganz Savona bevor ich endlich auch den McDonalds entdecke. Hier stellt sich auch schon die nächste Herrausvorderung. Wie ich in Asti gelernt habe, braucht man um vom WiFi bei McDonalds Italien profitieren zu können eine italienische Handynummer um sich zu registrieren. Ich quatsche zwei junge Burschen an, vielleicht 20, und sie leihen mir eine Telefonnummer. So komme ich ins Internet. Und komme in den Genuss der Gesellschaft der beiden halbwüchsigen Italiener, die es anscheinend so spannend finden Englisch zu sprechen, dass sie den Tisch wechseln und mir Gesellschaft leisten. Ich erfahre, dass Bayern München diese Woche gegen Turin gespielt hat. Nach einer Stunde müssen die beiden Weg. Es regnet immer noch und ich kann mich voll dem Internet widmen. Ich verbringe den ganzen Nachmittag vor dem Bildschirm, gucke dies und das und schreibe ein paar Anfragen bei Couchsurfing für die nächsten Orte. Nur nicht zu langfristig. Eigentlich will ich weiterfahren, aber die Zeit vergeht, es regnet immer noch, so schreibe ich doch auch jemand in Savona an. Genau eine Person , Luca. Ich habe Glück, Luca ist spontan. Und eine Stunde später hat Luca seinen Sohn Andrea bei dessen Mutter abgegeben und ich sitze mit ihm beim Pizzaessen. Es regnet. Wir sitzen drinnen. Am selben Tisch mit noch einer Familie. Die Familie scheint ein bisschen irritiert, durch unser Gespräch in Englisch. So what. Pizza mit Pesto, sehr lecker. Und die Gesellschaft auch ausgesprochen angenehm. Glückstreffer. Luca hatte Hunger und die Pizza war schnell gegessen. Wir brechen auf in sein Dorf. Unterwegs ändert sich der Plan und wir fahren stattdessen zu einer Freundin. Wir sind zu viert. Luca, die Freundin, ein weitere Couchsurferin aus Kolumbien die in Turin Architektur studiert hat und ich. Zuerst komme ich in den Genuss einer Dusche bei Kerzenschein. Dann setze ich mich zu den anderen. Trotz leichter Sprachschwierigkeiten plätschert das Gespräch dahin. Mal Italienisch. Mal Englisch. Über Reisen, Filme, Liebe, Arbeit. Es gibt leckeren selbstgebackenen Kuchen mit Apfelmus, dazu Rotwein. Ein netter Abend.

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