Donnerstag, 11. April 2013

Tag 2. Ostersonntag. 31.3. On the Road von Feldkirch nach Minusio.

Entgegen vorheriger Vermutung mancher kann ich auch in dem Landy lange schlafen. Es ist schon fast Mittag als ich in Feldkirch aufwache. Und dann aus dem Schlafsack und raus für die Morgentoilette. Saukalt. Leichter Schneeregen. Gut ausgeschlafen und bester Dinge geht’s weiter. Zuerst nach Liechtenstein. Dann in die Schweiz. Hier kriegt der Landy den ersten und hoffentlich auch teuersten, neuen Aufkleber: eine grüne Vignette 2013. Erst Richtung Chur, dann weiter Richtung San Bernadino. Toilettenpause. Mit etwas Glück ausgerechnet an der Rofflaschlucht. Statt 1 Schweizer Franken für die Toilette bezahle ich 3 Schweizer Franken für die Schlucht inklusive Toilette ;-) Also erst auf die Toilette, dann wieder ans Auto Bergschuhe anziehen und ein bisschen wandern. Die Schlucht besticht mit leutchtend blauem Wasser. Und auch die Geschichte zur Erschliessung ist bemerkenswert. Das Gasthaus besteht schon seit vielen Generationen aber durch Eröffnung des Gotthartunnels blieb die Kundschaft aus. Die Familie ist nach Amerika ausgewandert. Inspiriert von den Niagrafällen hat die Familie wieder in die Heimat zurückgekehrt in den Winter von 1907 bis 1914 mit 8000 Sprengladungen die Schlucht erschlossen. So dass man heute in der Schlucht wandern und sogar unter dem Rhein stehen kann. Gut erholt mit frischem Kopft nach der kleinen Wanderung geht’s wieder auf die Straße. Immer höher. Die Landschaft plötzlich ganz in weiss, alles schneebedeckt. Dann der San Bernadino Tunnel. Diese langen Tunnel mag ich gar nicht. Endlich auf der anderen Seite der Alpen ists vorbei mit dem Schneeregen. Es blendet die Sonne. Sonnenbrille raus. Und weiter geht’s. Vosichtig, langsam die Serpentinen runter. Immer schön mit Motorbremse. Der Sonne entgegen. Unglaublich wie gut die Sonne der Seele tut. Nicht dass die Stimmung schlecht war, aber ein paar Sonnenstrahlen heben sie ins Unendliche. Noch ein Stop. Diesmal beim Castelo di Mesocco. Weil der Blick einfach umwerfend ist. Ab hier entscheide ich mich für die Landstraße und es geht weiter bergab. Noch in der Schweiz, dennoch besticht Bellizona schon mit Italienischem Flair. Sonne, Eisdielen, Palmen, bunte Häuser, fast 20 Grad. Noch geht es weiter. In Minusio am schweizer Teil des Lago Maggiore besticht der Blick auf den See und ich bleibe stehen. Zusammen mit vielen anderen, vorallem Paare und Familien aus der italienischen Schweiz, geniesse ich am ausklingenden Ostersonntag die Sonnenstrahlen bei einem Spaziergang entlang am See an der Promenade von Minusio. Später koche ich mir noch Nudeln mit Tomatensoße an der Hecktüre bevor ich mich auf dem Parkplatz für die Nacht in meinem Auto verkrieche. Ich lese noch über indische Heirat, Liebe und Lügen, dann schlafe ich ein.

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