Montag, 22. April 2013

Tag 12. Mittwoch. 10.4. Endlich wandern.

Ich wache zeitig auf. Es hat 4 Grad und ist saukalt. Ich kann mich nicht überwinden aus meinem Schlafsack zu kriechen. Aber dann kommt die Sonne, das Termometer steigt auf 8 Gradund ich komme in Bewegung . Um 9 Uhr mache ich mich auf den Weg. Im Schatten ist es noch kalt, aber der Himmel ist strahendblau und die Sonne scheint schon. Von Challet de Montier aus wandere ich erst eine Stunde bergab in die Tiefen des Canyon. Ich sehe die Gemse vom Vortag. Unten im Canyon angelangt probiere ich zuerst einen Weg nach rechts. Überquere dieFußgängerbrücke und komme noch ein Stück weiter. Dann ist der Weg durch Felsen nicht mehr gut zu erkennen und ich entscheide mich deshalb doch für eine andere Route. 14 km nach Ponte de Sublime. Aber es ist ja noch früh. Ich überhole mehrere Kleingruppen französischer Wanderer und mein Bonjour ist schon so flüssig, dass ich wohl als französischsprechend durchgehe. Jedenfalls bekomme ich manchmal eine längere Antwort, die ich jedoch nie verstehe. Der Weg führt im Canyon am Vernon entlang. Zwischendurch etwas bergauf, bergab so dass man auch in den Genuss des Blick von weiter oben auf die Schlucht kommt. Kurz vor Ende geht es dann mit Taschenlampe durch einen fast 700 Meter langen Tunnel. Im Tunnel steht das Wasser und es ist ein großes gewate im Slalom um die Schuhe nicht ganz aufzuweichen. Zum Abschluss genehmige ich mein Füßen noch ein kurzes, wohlverdientes Bad im eiskalten Vernon. Dann mache ich mich auf die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit zurück zu meinem Auto. Es ist noch früh und ich bin sicher, dass noch mehrere Wanderer kommen, die zur gleichen Stelle zurück müssen. Ich habe Glück und finde innerhalb weniger Minuten einen hollländischen Wahlfranzosen mit seinen drei Begleitern der mich mitnimmt. Sehr freundliche Leute und es entwickelt sich ein nettes Gespräch. Im nachhinein Stelle ich jedoch fest, dass ich unbedingt anfangen muss mehr Fragen zu stellen. Am Auto angelangt bin ich bereits wieder etwas erholt und fahre weiter. Es war eine atemberaubende Wanderung. Ich bin erschöpft und fahre nicht weit. Bis ans Ende des Conyons, dort wird der Vernon zu einem See. Hier parke ich neben zwei Wohnmobilen mit Blick auf den See direkt neben einer öffentlichen Toilette. Es ist noch früh. Ich mache einen kleinen Spaziergang zum Supermarkt und kaufe ein. Ich versuche zu kochen. Aber es ist zu windig. Also mache ich Brotzeit. Es wird gerade erst dämrig, da krieche ich schon in meinen Schlafsack. Glücklich und totmüde schlafe ich ein.

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